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D-A-CH fordert rasche DAK-Einführung in Europa

Foto: FP5-TRANS4M-R / Fabian Acker
Die Verkehrsminister von Österreich, Deutschland und der Schweiz unterschrieben ein gemeinsames Positionspapier „Die DAK kommt!“, in der sie sich für eine raschere Einführung der DAK einsetzen.
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Im Positionspapier adressiert die Europäische Union, denn diese sei nun gefordert, einen grenzübergreifenden Plan sowie ein Finanzierungskonzept für die DAK vorzulegen, um das Projekt europaweit umsetzen zu können.
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Die DAK ist ein entscheidender Baustein für die Verkehrswende und das Erreichen der Klimaziele.
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Der Schienengüterverkehr soll digitalisiert und damit zukunftsfit gemacht werden. Dazu braucht es die Digitale Automatische Kupplung, denn damit können Güterzüge schneller und effizienter zusammengestellt werden und Güter kommen schneller ans Ziel. Die Verkehrsminister von Österreich, Deutschland und der Schweiz sind sich einig: Der europäische Schienengüterverkehr muss modernisiert werden.

Um dieser Einigkeit auch Symbolkraft zu verleihen, haben Klimaschutzministerin Leonore Gewessler und ihre beiden Amtskollegen Volker Wissing und Albert Rösti am Dienstag gemeinsam das Positionspapier „Die DAK kommt!“ unterzeichnet. Damit bekennen sie sich zu einer möglichst raschen Einführung und gemeinsamen Finanzierung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im Schienengüterverkehr. Die DAK soll durch deutliche Steigerungen der Kapazität, Produktivität, Qualität sowie der Sicherheit den europäischen Schienengüterverkehr ins 21. Jahrhundert führen.

Wesentlicher Baustein für Klimaschutz
Die Ministerin und die Minister zeigen sich mit dem unterzeichneten Positionspapier grundsätzlich offen für eine Mitfinanzierung auf nationaler Ebene. Für eine gesamteuropäische Einführung der DAK braucht es jedoch die Beteiligung aller Länder Europas.
„Ich freue mich, dass wir gemeinsam mit unseren Partnern aus Deutschland und der Schweiz eine entscheidende Initiative zur Einführung der Digitalen Automatischen Kupplung (DAK) im europäischen Schienengüterverkehr unterzeichnet haben. Diese Technologie ist nicht nur ein Schritt in Richtung fortschrittlicherer Mobilitätslösungen, sondern auch ein wesentlicher Baustein für mehr Klimaschutz, um die Ziele des EU-Green-Deals zu erreichen. Nun ist die Europäische Union gefragt, einen gemeinsamen europäischen Plan inklusive Finanzierungskonzept für die DAK vorzulegen, damit das entsprechende Vertrauen in dieses Projekt geschaffen wird“, erklärt Klimaschutzministerin Leonore Gewessler.

ÖBB-Konzern federführend bei DAK-Entwicklung
Die ÖBB mit ihrer Güterverkehrstochter Rail Cargo Group nehmen bei der Entwicklung und Einführung der DAK eine federführend gestaltende Rolle ein. Neben der Leitung des European DAC Delivery Programme (EDDP), wo intensiv an DAK-Migrationsplänen, Kosten-Nutzen-Bewertungen und Förderbedarfen gearbeitet wird, ist der ÖBB-Konzern auch größter Partner im europäischen Forschungsprojekt zur DAK innerhalb Europe‘s Rail Joint Undertaking (EU-Rail). Hier laufen die technische Weiterentwicklung, Testung und Demonstration der DAK-Technologie inkl. Applikationen.

Ziel: robustes, leistbares System für alle
„Mit der Einführung der DAK werden wir signifikante Verbesserungen bei Produktivität und damit Wettbewerbsfähigkeit und Sicherheit erzielen. Sie ist die Basis für die Digitalisierung der gesamten Zugproduktion bis hin zu mehr Trassenkapazität,“ so Clemens Först, Vorstand der ÖBB Rail Cargo Group. „Wir arbeiten seit Jahren intensiv an der marktreifen Umsetzung der DAK – mit Demonstrator- und Vorserien-Zügen. Unser Ziel ist es, ein robustes und leistbares System zu entwickeln. Im europäischen Programm setzten wir uns darüber hinaus dafür ein, dass alle Beteiligten – unter Berücksichtigung von unterschiedlichen Ausgangsituationen und finanziellen Rahmenbedingungen – ihre Güterwagen so bald wie möglich mit der DAK um- bzw. ausrüsten können.“

Von der Schraubenkupplung zum intelligenten Güterzug
Seit der Kaiserzeit werden Güterwagen mit der sogenannten Schraubenkupplung verbunden. Bei jedem Kupplungsvorgang muss dabei mühevoll eine über 20 kg schwere Schraube angehoben und die Luftleitung miteinander verbunden werden. Bei jedem Wetter muss diese nicht ungefährliche Tätigkeit rund 300-mal pro Schicht ausgeführt werden.
Mit der Digitalen Automatischen Kupplung werden manuelle Tätigkeiten beim Kupplungsvorgang automatisiert und die Güterwagen mit Energie- und Datenleitungen versorgt. Dadurch ist es möglich, Betriebsprozesse zu digitalisieren, moderne Instandhaltungsmethoden zu nutzen und eine Vielzahl an innovativen Applikationen für Endkunden anzubieten.

Schrittweise Migration: Pilotzüge ab 2026 – Ausrollung bis 2030+
Derzeit laufen umfangreiche Forschungs- und Entwicklungsarbeiten auf europäischer wie auf nationaler Ebene, um die Serienreife der DAK zu erlangen. Sie soll die herkömmliche Schraubenkupplung in Europa im europäischen Rahmen ab 2026 schrittweise in mehreren Migrationsstufen flächendeckend ablösen. Neben bisherigen Testzügen soll die DAK in Demonstratoren ab 2026 implementiert werden, um fortführend die Grundlage für die sogenannte Phase des Pre-Deployment bilden. Europaweit sollen in dieser Phase an die 100 DAK-Pilotzüge verkehren, um europaweit wichtige Erkenntnisse zu regional spezifischen und technischen Herausforderungen sowie zu unterschiedlichen betrieblichen Szenarien und vor allem Zuverlässigkeit des Systems zu sammeln, bis das System bis 2030+ ausgerollt ist.

Klimaziele: Verlagerung des Güterverkehrs auf die Schiene entscheidend
Um die notwendige Verkehrswende im Güterverkehr zu erreichen, muss der Schienengüterverkehr in Europa wettbewerbsfähiger und effizienter werden. Die Verlagerung des Warentransports von der Straße auf die Schiene ist entscheidend, um die Klimaziele in Österreich und Europa im Verkehr zu erreichen. Rund 30 Prozent der heimischen CO2-Emissionen kommen aus dem Verkehr – Tendenz stark steigend. Im Güterverkehr zählt der Transit-Lkw zu den Hauptemittenten. Der Transport von einer Tonne Fracht mit der Bahn ist hingegen 30-mal klimafreundlicher.


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