Laut dem Lieferkompass zeigen die Deutschen besonderes Interesse an der Nutzung von Paketschließfächern: 19 Prozent wünschen sich diese Option beim Checkout, der europäische Durchschnitt liegt bei 16 Prozent. Insbesondere Millennials bevorzugen diese Option mit 23 Prozent. Die aktuellen Daten zeigen nun, dass der Versand über Annahmestellen (dazu zählen sowohl Servicepoints als auch Paketschließfächer) um 17 Prozent zugenommen hat. Für den Sendcloud-Shipping-Index analysierte das Unternehmen die Versandstatistiken in mehreren europäischen Ländern, darunter Deutschland, die Niederlande, Frankreich, Italien und Spanien.
Mehr Nachhaltigkeit in der Paketlogistik
Obwohl die meisten Pakete nach wie vor nach Hause geliefert werden, entscheiden sich immer mehr deutsche Verbraucher im Rahmen eines Bestellvorgangs für die Lieferung an eine Paketstation. Mögliche Gründe für die wachsende Popularität von Zustellungen an Abholpunkte gibt es auf beiden Seiten – Paketempfänger profitieren von einer viel größeren Flexibilität. Unternehmen können durch die wachsende Popularität dieser Zustelloption ihre Prozesse effizienter aufstellen und für eine größere Nachhaltigkeit in der Paketlogistik sorgen – und damit natürlich auch werben.
Die vier Top-Argumente für die Zustellung an Abholpunkte –
aus Verbraucher- und Unternehmenssicht
- Keine verpassten Lieferungen und erneuten Zustellversuche mehr: Wenn ein Paket seinen Bestimmungsort nicht erreicht, ist dies für alle Beteiligten – von Speditionsunternehmen bis zu den Empfängern – mit Unannehmlichkeiten verbunden. Verpasste Lieferungen führen zu Beschwerden, die den Transportunternehmer und den Einzelhändler belasten, da die Kunden ihren Frust auf Social-Media-Plattformen und Bewertungsplattformen wie Trust Pilot zum Ausdruck bringen. Mit Abholstationen haben Verbaucher die Kontrolle und können die Ware abholen, wann es ihnen am besten passt, was für alle Beteiligten Zeit und Frustration spart.
- Kosteneinsparungen für Transportunternehmen und Retailer: Die Bündelung der Lieferungen an den Abholpunkten schafft enorme Effizienzsteigerungen in allen Bereichen der Logistik. Für die Transportunternehmen bedeutet dies weniger Zeitaufwand für das Klingeln an der Haustür und mehr Lieferungen pro Tag. Für den Handel bedeutet dies niedrigere Preise. Für E-Commerce-Händler bieten Abholstationen neben günstigeren Tarifen auch eine größere Flexibilität in der Zustellung.
- Bessere Nachhaltigkeitsbilanz: Weniger Haus-zu-Haus-Lieferungen bedeuten kürzere Entladezeiten, weniger Staus und weniger Autos auf den Straßen. Dies führt zu einer erheblichen Reduzierung des CO2-Ausstoßes und trägt dazu bei, die Umweltbelastung durch den Transport zu minimieren. Unternehmen können so ihre CO2-Reduktionsziele leichter erreichen und gleichzeitig ihren Kunden eine umweltfreundlichere Lieferoption bieten.
- Höhere Flexibilität für Paketempfänger: Abholstationen bieten Online-Shoppern ein flexibles Zeitfenster – oft sieben bis zehn Tage – für die Abholung der Ware, was den Stress der Abholung reduziert. Sie bieten den Kunden die Möglichkeit, ihre Pakete dann abzuholen, wenn es ihnen am besten passt, und nicht dann, wenn der Zusteller gerade in der Nähe ist. Darüber hinaus bieten Abholstellen in Geschäften, die rund um die Uhr geöffnet haben, oder in großen Supermärkten mit längeren Öffnungszeiten den Empfängern mehr Zeit, ihre Pakete abzuholen, was die Kundenzufriedenheit erhöht.
Größere Flexibilität für Paketempfänger, bessere Prozesse bei Versendern
„Verbraucher werden bei der Paketzustellung immer anspruchsvoller und wollen selbst entscheiden, wo, wann und wie ein Paket zugestellt wird. Paketstationen und insbesondere Paketschließfächer sind eine hervorragende Möglichkeit, diesen Wunsch zu erfüllen“, so Sabi Tolou, CCO und Mitgründer von Sendcloud. „Die Außer-Haus-Zustellung bietet nicht nur den Verbrauchern den gewünschten Komfort mit einer 100-prozentigen Zustellgarantie und weniger unnötigem Klingeln, sondern ist auch für die Zustelldienste eine hervorragende Möglichkeit, ihre Prozesse zu optimieren und ihren ökologischen Fußabdruck zu verkleinern. Wir gehen davon aus, dass Paketstationen und Schließfächer bis 2024 eine immer wichtigere Rolle spielen werden.“
Über den E-Commerce-Lieferkompass
Der E-Commerce Lieferkompass wurde von Nielsen im August 2022 unter 9.004 Teilnehmern aus neun Ländern (Niederlande, Belgien, Frankreich, Deutschland, Österreich, Italien, Spanien, Vereinigtes Königreich und Vereinigte Staaten) durchgeführt. Insgesamt nahmen 1.000 Deutsche an der Befragung teil. Sendcloud veröffentlicht den E-Commerce-Lieferkompass jährlich, um Online-Händler über die neuesten Trends in der E-Commerce-Logistik zu informieren. Die vollständige Umfrage kann unter https://go.sendcloud.de/download/consumer-research-2023heruntergeladen werden.