An der Wirtschaftsuniversität Wien wurde am 8. Oktober mit einer feierlichen Veranstaltung das 100. Geburtstag des Instituts für Transportwirtschaft und Logistik begangen. Gastgeber war Institutsvorstand Sebastian Kummer, der tatkräftig unterstützt von seinem Team, für die Vorträge und die Podiumsdiskussion eine hochkarätige Runde eingeladen hatte. Die Konferenz beschäftigte sich mit dem hochaktuellen Thema Resilienz in Transportwirtschaft, Logistik und Supply Chain Management.
Die Covid-19 Pandemie hat uns gelehrt, dass unsere Versorgungsketten bei weitem nicht so unantastbar sind, wie wir gerne glauben wollten. Den im Zuge der Krise erkannten Unsicherheitsfaktoren versuchen sowohl produzierende Unternehmen als auch die Transport- und Logistikbranche selbst mit verschiedenen Strategien beizukommen. So präsentierte Post-Vorstand Peter Umundum, wie Investitionen in die Infrastruktur und damit der Ausbau der Logistikzentren zu einer besseren Anpassungsfähigkeit der Lieferketten beitragen können. Die beiden deutschen Professoren Michael Essig (München) und Dimitry Ivanov (Berlin) berichteten in ihren Beiträgen davon, wie der 3D-Druck in gewissen Einsatzbereichen durchaus zu einer zusätzlichen Unterstützung in der Fertigung werden kann, bzw. dass sich disruptive Störungen in Supply Chains über einen sogenannten Ripple Effekt wie Wellen im Wasser auf ein ganzes System ausbreiten können.
Roeland Baaijens, verantwortlich für die Globale Logistik bei Hilti, brachte die Erkenntnisse dazu, welche Eigenschaften resiliente Versorgungsketten ausmachen, schließlich eindrucksvoll auf den Punkt: „Fit statt Fett!“ war das Motto seiner Zusammenfassung. Die Veranstaltung wurde mit einem Festakt abgeschlossen und sie bot den Besuchern auch die Gelegenheit, endlich wieder einmal persönlich zu netzwerken.