Die Auswirkungen der Corona-Krise auf den heimischen Arbeitsmarkt waren in den letzten Tagen und Wochen deutlich zu sehen. Auch in der Baubranche sind rund 50 Prozent der Beschäftigten von Kurzarbeit betroffen. „Aus diesem Grund gilt es jetzt ein möglichst hohes Maß an Sicherheit zu bieten, damit Unternehmen Arbeitsplätze erhalten bzw. neu schaffen können. Hier sind öffentliche Investitionen entscheidend“, weiß Ludwig Schleritzko, Landesrat für Finanzen und Mobilität in Niederösterreich. Gemeinsam mit Alexander Walcher, Geschäftsführer der ASFINAG Bau Management GmbH, und Franz Bauer, Vorstandsdirektor der ÖBB Infrastruktur AG, betonten der Landesrat im Rahmen einer Pressekonferenz das Ja zu insgesamt 1,023 Mrd. Euro an Investitionen in die Verkehrsinfrastruktur von Österreichs größtem Bundesland noch in diesem Jahr.
189 Mio. Euro aus dem Landeshaushalt fließen in Verkehrsprojekte
Das Land Niederösterreich wird 2020 keine Abstriche bei seinen Investitionen machen, wie Mobilitätslandesrat Schleritzko ankündigt: „Die Mitarbeiter im NÖ Landesstraßendienst haben auch im Home-Office dafür gesorgt, dass Ausschreibungen und Vergaben durchgeführt wurden. Aus diesem Grund ist es uns möglich das gesamte Straßenbauprogramm umzusetzen. Das gilt auch für die gemeinsamen Projekte im Bahnbereich, die mit den ÖBB in Angriff genommen werden. So können wir insgesamt 189 Millionen Euro aus dem Landesbudget investieren.“
Mit diesen Mitteln kann nicht nur die Umfahrung Wieselburg, die derzeit größte Baustelle im NÖ Landesstraßennetz fertiggestellt werden. „Zusammen mit dem Bau von 900 zusätzlichen Park&Ride-Plätzen, Investitionen in Bahnhofsmodernisierungen oder der Errichtung von neuen Radwegen gelingt es uns nicht nur Arbeitsplätze zu sichern. Wir schaffen auch ein Plus an Sicherheit und Lebensqualität, eine Stärkung des Wirtschaftsstandortes und eine Attraktivierung von umweltfreundlicher Mobilität“, so Schleritzko.
Investitionen in das hochrangige Straßennetz
Nicht nur am Landesstraßennetz, auch auf den Autobahnen und Schnellstraßen im Land wird weitergebaut. „Als Mobilitätsanbieter und Betreiber einer modernen Infrastruktur tragen wir eine große Verantwortung gegenüber den Menschen, der Umwelt und der Wirtschaft. Die Investitionen der ASFINAG sind wichtige gesamtwirtschaftliche Impulse für Österreich“, sagt ASFINAG-Geschäftsführer Alexander Walcher. „Sie sichern bestehende und bringen neue Arbeitsplätze, und das ist gerade in Krisenzeiten besonders wichtig. Mit unserem Investitionsvolumen für heuer und das kommende Jahr von rd. 540 Millionen Euro leistet die ASFINAG einen wesentlichen Beitrag für das wirtschaftliche Comeback Österreichs.“
ÖBB setzen Modernisierung der Bahninfrastruktur fort
Auch die ÖBB Infrastruktur setzt trotz Corona-Krise ein klares Zeichen und stärkt mit ihren Investitionen die heimische Wertschöpfung. Allein in diesem Jahr, 2020, werden in Niederösterreich rund 564 Millionen Euro in eine moderne Bahninfrastruktur investiert. Damit wird das Schienennetz weiter ausgebaut und die Bahnhöfe attraktiviert. „An erster Stelle steht in einer derartigen Krisensituation die Gesundheit der Menschen. Gemeinsam mit den Vertragspartnern unternehmen wir alle Anstrengungen, um die Gesundheit und Sicherheit der auf der Baustelle tätigen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bestmöglich zu schützen. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass wir in Niederösterreich die Arbeiten an allen Projekten fast ohne Verzögerungen fortsetzen können“, freut sich ÖBB-Infrastruktur Vorstand Franz Bauer.