Rund 74 Prozent des Straßengüterverkehrs entfallen auf Lkw-Trailer, die nicht nur eine erhebliche Belastung für die Umwelt, sondern auch eine Überlastung des Straßennetzes bedeuten. Doch bisher werden nur 2 Prozent der Lkw-Trailer mit der Bahn transportiert. Gründe dafür sind technologische und wirtschaftliche Hürden. Fast alle der in Europa eingesetzten Trailer sind nicht kranbar und ließen sich bisher nur mit großem Aufwand mit einem Güterzug transportieren. Notwendig dafür waren erhebliche Investitionen in zentrale Verladeterminals mit langen Bauzeiten. Die Technologie des Helrom Trailer Wagens bietet nun erstmals die Möglichkeit, diese Barrieren nachhaltig zu überwinden.
Verladung ortsflexibel und ohne Spezialterminal
Der Helrom Trailer Wagen ermöglicht als aktuell einziges marktreifes System eine horizontale Verladung von Lkw-Trailern ohne ein Verladeterminal. Eine asphaltierte Fläche neben dem Gleiskörper genügt. Der Helrom Wagen klappt seitlich auf und der Lkw-Trailer wird mithilfe einer Zugmaschine in die Transporttasche des Wagens geschoben. Der Verladevorgang kann damit in wenigen Minuten überall dort erfolgen, wo eine geeignete Fläche neben einem Gleis zur Verfügung steht. Die Einrichtung eines neuen Verlade-Hubs ist ortsflexibel ohne große Bauvorhaben innerhalb sehr kurzer Zeit möglich. Der Wegfall von teuren Terminals ermöglicht es Industrie und Handel, Lkw-Trailer genau dort auf die Schiene zu verladen, wo es wirtschaftlich und logistisch sinnvoll ist.
Erfolgreicher Einsatz zwischen Düsseldorf–Wien
Seit 2020 wird der Helrom Trailer Rail mit großer Nachfrage auf einer ersten Verbindung zwischen Düsseldorf und Wien eingesetzt und hat den täglichen Praxistest mit großem Erfolg bestanden. Die Helrom GmbH betreibt den Trailer Rail Transport komplett aus einer Hand, mit eigenen Zügen, eigenen Lokführern und Personal. Dadurch wurde eine im Markt einmalige Termintreue und Transportzuverlässigkeit erreicht.
Bis Ende 2022 fuhren auf dieser Strecke bereits mehr als 680 Helrom-Trailer-Rail-Züge. Hierdurch wurden mindestens 16.000 Lkw-Trailer zahlreicher Spediteure und Verlader von der Straße auf die Schiene gebracht. Dies entspricht einer Einsparung von mehr als 10.000 Tonnen CO₂-Emissionen.
Großer Schritt für Verkehrswende im Güterverkehr
Roman Noack, CEO der Helrom GmbH, betont: „Die Förderung mit rund 15 Millionen ist ein Ritterschlag für uns. Das ist ein großer Erfolg für die Verkehrswende in Deutschland und für unser Ziel eines Net-Zero-Transports. Wir haben erfolgreich bewiesen, dass eine signifikante Reduktion der CO₂-Emissionen im Güterverkehr in nur wenigen Jahren realisierbar ist – flexibel, flächendeckend und ohne große Infrastruktur-Investitionen. Unsere Lösung ist wirtschaftlich tragfähig und sehr einfach umsetzbar. Damit bieten wir nicht nur den großen Konzernen eine wirkliche Alternative zum Straßentransport, wir öffnen die Nutzung der Schiene erstmals auch für alle kleinen und mittleren Unternehmen.“