Wien war der Nabel der internationalen Bahnwelt. Rund 500 Teilnehmer aus Russland, Europa, China, Saudi Arabien und Südamerika nahmen am International Railway Congress, das unter dem Motto "one world, one rail" stand, teil. Auf der Veranstaltung waren u. a. der stellvertretende russische Verkehrsminister Vladimir Tokarev und Oleg Belozerov, Chef der Russischen Staatsbahn, samt großer Delegation präsent. Der Kongress mit Vertretern von Firmen aus 20 Ländern war der erste dieser Art und sollte Stakeholder zusammenbringen und Kooperationsmöglichkeiten im Bahngüterverkehr ausloten.
"Neue Seidenstraße"
Veranstalter Hubert Jeneral sprach von „goldenen Zeiten“, die für den globalen Bahngüterverkehr heranbrechen würden. Belozerov sagte, dass die unterschiedlichen Spurweiten zwischen Russland und Europa kein Hindernis für den grenzüberschreitenden Güterverkehr auf der "Neuen Seidenstraße" darstellen würden. Für Tokarev ist Österreich ein wichtiger Partner beim Seidenstraßen-Projekt. Andreas Reichhardt, Sektionschef im BMVIT, betonte das österreichische Interesse ein Player auf der "Neuen Seidenstraße" zu werden. Reichhardt sprach von 600 Güterzügen, die heuer zwischen China und Österreich rollen sollen. Ein großer Teil davon rollt über Russland. Wegen dem steigenden Volumen will Russlands Staatsbahn heuer neun Milliarden Euro in den Ausbau der Infrastruktur investieren und will damit den russischen Transitverkehr (2017: 24 Mio. t) pushen. Belozerov: „Wir müssen die Breitspur bis nach Wien bauen, um neue Märkte für die Bahn zu erschließen“.
„Goldene Zeiten“ für die Zukunft des Bahngüterverkehrs
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