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MODI-Projekt: Gruber Logistics hat autonomes Fahren getestet

Foto: Gruber Logistics
Gruber Logistics legte die Strecke von Rotterdam nach Oslo mit dem neuen, für den Test speziell technisch ausgerüstetem DAF-Lkw zurück und erwarb dabei neue Daten und Erkenntnisse zur Förderung des automatisierten Fahrens.
Foto: Gruber Logistics

Der Frage, ob autonome Fahrzeuge in der Lage sind, Infrastrukturen verschiedener Länder zu unterscheiden und sich dementsprechend anpassen können, geht Gruber Logistics innerhalb eines Zusammenschlusses internationaler Wirtschaftsunternehmen und Forschungsinstitutionen nach. Im Rahmen der europäischen MODI-Initiative führte das Transportunternehmen im Zeitraum zwischen dem 10. und 14. Juni einen Referenztest auf der Strecke von Rotterdam nach Oslo durch, um die Vision von selbstfahrenden Lkw näher an die Realität heranzuführen.

Die europäische Initiative vereint insgesamt 34 private und öffentliche Organisationen aus Wirtschaft und Forschung. Diese haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Einführung von „Connected, Cooperative and Automated Mobility“ (CCAM) für die Logistik durch praktische Erprobung zu beschleunigen und Hindernisse für die Einführung automatisierter Transportsysteme und -lösungen in der Logistik zu überwinden.

Von Rotterdam nach Oslo
Derzeit gehören selbstfahrende Lkw noch nicht zu unserem Alltag, aber es wird täglich daran gearbeitet, das Netz vorzubereiten und den Weg für das automatisierte Fahren zu ebnen. Zusammen mit dem führenden Nutzfahrzeughersteller in Europa DAF und den Forschungsorganisationen im Bereich Information und Technologie Q-Free und SINTEF hat Gruber Logistics einen Test von Rotterdam nach Oslo entlang des Nordsee-Ostsee- und des skandinavisch-mediterranen TEN-T-Korridors durchgeführt und dabei Infrastrukturen verschiedener Länder durchquert.

Hürde Infrastruktur: einheitliche Schilder, Sprache, Vorschriften fehlen
„Das komplexe europäische System zu automatisieren, ist durch die Konfrontation mit verschiedenen Infrastrukturen herausfordernd. Sie ähneln sich zwar in der Form, unterscheiden sich aber erheblich in der Substanz. Straßenschilder, Sprachen, Mautsysteme, Geschwindigkeitsbegrenzungen und Straßenverkehrsgesetze sind nur einige der Unterschiede, denen man bei diesen grenzüberschreitenden Fahrten begegnet und die eine Anpassung des Fahrzeugverhaltens erfordern“, erklärt Ettore Gualandi, Specialist Innovation & Project bei Gruber Logistics. Mit dem Aufkommen des automatisierten Fahrens werden solche Anpassungen ohne menschliches Zutun erfolgen müssen. Die Kartierung der äußeren Umgebung und die digitale Kodierung aller Signale und Vorschriften sind die ersten Schritte auf dem Weg zu einem System, das mit dem automatisierten Fahrzeug in einer einheitlichen Sprache kommunizieren kann.

Überprüfung der Datenqualität für automatisiertes Fahren auf Stufe 4
Der neu auf den Markt gebrachte DAF-Lkw wurde mit dem neuesten Fahrerassistenzsystem (ADAS) und Sensoren ausgestattet, darunter Kameras von den Experten für Maut- und Verkehrsmanagementanwendungen Q-Free zur Aufzeichnung relevanter Daten während des Transports, einschließlich der Qualität von Straßenmarkierungen, der Erkennung von Schildern und der Verbindungsqualität. Das in Norwegen stationierte Forschungsinstitut SINTEF arbeitet nun daran zu beurteilen, ob die Qualität der Daten auf der definierten Strecke für das zukünftige automatisierte Fahren der Stufe 4 (L4) ausreicht. Diese Stufe bedeutet einen hohen Automatisierungsgrad mit einem System, das in der Lage ist, die Kontrolle über das Fahrzeug dauerhaft zu übernehmen, und bei dem der Fahrer nur dann einspringen muss, wenn das System ausfällt.


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