Dass der Lkw unerlässlich ist, davon geht jeder aus. Warum das so ist, wissen Jugendliche aber eher selten. Wie etwa, dass neun von zehn Lebensmitteln mit dem Lkw gebracht werden oder dass kaum ein Endkunde mit nur einem Verkehrsmittel beliefert werden kann (es sei denn mit dem Lkw). Gemeinsam mit einem Unternehmen der Region wird dieses Wissen niederösterreichischen Schülerinnen und Schülern in speziellen Workshops nähergebracht.
Sicherheit im Straßenverkehr und bei der Versorgung
Für Markus Fischer, Obmann des Fachverbands und der NÖ Fachgruppe Güterbeförderungsgewerbe in der Wirtschaftskammer, sind „neben der Tatsache, dass wir unseren Lebensstandard ohne Transportwirtschaft so nicht leben könnten, die Themen ‚Sicherheit im Straßenverkehr‘ und die ‚Aufrechterhaltung der gewohnten Versorgung‘ bei der Wissensvermittlung in den Workshops ganz besonders wichtig“.
Verkehrserziehung
Bildungs-Landesrätin Christiane Teschl-Hofmeister betont in diesem Zusammenhang: „Dass der Lkw in die Schule kommt, ist ein tolles Angebot und eine wertvolle Ergänzung für unsere pädagogische Arbeit im Rahmen der Verkehrserziehung. Besonders freut mich, dass die Rolle des Lkw kindgerecht vermittelt und vor allem der Sicherheitsaspekt gebührend behandelt wird.
Theorie und Praxis mit einem Lkw vor Ort
So besuchte auch der Lkw der Firma Kampel aus Bruck/Leitha die Volksschule Höflein. Jeweils in einem Workshop erarbeiteten die Kinder mit Workshop-Leiterin Elke Winkler auf spielerische Art alles Wissenswerte zum Thema Lkw – besonderer Schwerpunkt dabei ist immer die Sicherheit im Straßenverkehr.
Auszeichnung
Brigadier Willy Konrath, der Leiter der Landesverkehrsabteilung Niederösterreich, dazu: „Mit der Urkunde für besonders um die Verkehrssicherheit bemühte Schulen wird dem Thema Sicherheit im Straßenverkehr und dem Auftrag, den Schülerinnen und Schülern dieses Thema näher zu bringen, die entsprechende Aufmerksamkeit zuteil. Und dass bei den Workshops auch Sicherheitskräfte aus den lokalen Polizeiinspektionen mit dabei sind, unterstreicht unser gemeinsames Engagement für dieses Thema.“
So werden auch der Schutzweg, der Sicherheitsabstand oder das „Ausscheren“ in Kurven anschaulich direkt am Objekt demonstriert – mit Bodenkennzeichnungen, „Verkehrshütchen“ und durch die Überprüfung der Sichtverhältnisse aus dem Führerhaus durch die Kinder selbst.
Bewusstsein von Anfang an schärfen
Klaus Köpplinger, selbst Fahrschulbetreiber und Obmann der WKNÖ-Bezirksstelle Bruck, unterstreicht das Anliegen der Branche: „Sicherheit steht natürlich auch in der Ausbildung an erster Stelle. Da wir alle Verkehrsteilnehmer sind, egal ob zu Fuß oder mit einem Fahrzeug, kann man nicht früh genug beginnen, das Bewusstsein für Sicherheit im Straßenverkehr zu fördern.“
Besonderes Erlebnis - auch aus pädagogischer Sicht
Gestartet wurde die Aktion bereits 2016 von der Fachgruppe „Güterbeförderungsgewerbe“ der Wirtschaftskammer NÖ. Wurden vorerst ausschließlich Volksschulen besucht, zählen seit Mai 2019 auch die Mittelschulen zu den Anfahrtszielen der Aktion. Auch wenn für die Kinder und Jugendlichen das Highlight jeder Workshop-Einheit in der praktischen Erforschung des Lkw besteht, „bietet diese Aktion generell ein besonderes Erlebnis, auch aus pädagogischer Sicht“, weiß Elke Winkler, Konzipientin und Leiterin der Volksschul-Workshops. Bis jetzt erreichte die Aktion mehr als 8.000 Schülerinnen und Schüler (Volksschulen und Mittelschulen gemeinsam).
Aktion zeigt große Bedeutung des Lkw-Transports
WKNÖ-Spartenobfrau Beate Färber-Venz (Transport und Verkehr) gratuliert und unterstreicht die Relevanz der erfolgreichen Aktion des Güterbeförderungsgewerbes: „Auf den letzten Kilometern zum Supermarkt sind eben keine Schienen verlegt. Der Lkw ist derzeit einfach unerlässlich – das haben wir besonders während Corona und durch den Krieg in der Ukraine eindeutig vor Augen geführt bekommen.“