Im Rahmen der Kooperation wird 2026 als mögliches Datum eines ersten Wasserstoffflugs angenommen. Die beteiligten Parteien gehen davon aus, dass es in der Zukunft derartige kommerzielle Flüge zwischen den Städten Hamburg und Rotterdam geben wird.
Nachhaltiger Flugverkehr
Zusätzlich zur Entwicklung von Wasserstofftechnologien umfasst die Absichtserklärung auch eine Kooperation bei anderen Technologien, darunter digitalisierte Flughäfen und digitale Luftfahrt, die Produktion erneuerbarer Energie und Infrastruktur, spezialisierte Mitarbeiterausbildung und smarte Technologien am Flughafen. Die Kooperation schließt auch eine tiefergehende Zusammenarbeit im Bereich des nachhaltigen Flughafenbetriebs ein. In diesem Bereich haben die beiden Flughäfen RTHA und HAM wichtige Fortschritte gemacht.
Bündelung der Kräfte für „grünes Fliegen“
Michael Eggenschwiler, Vorsitzender der Geschäftsführung am Hamburg Airport: „Als Flughafen Hamburg GmbH haben wir uns mit dem Klimaschutzprogramm Net Zero 2035 zum Ziel gesetzt, unsere fossilen CO2-Emissionen in zwölf Jahren auf null zu reduzieren – als erster großer Verkehrsflughafen in Deutschland. Teil dieser Strategie ist es, gemeinsam mit anderen Kooperationspartnern so schnell wie möglich das „grüne“ Fliegen zu ermöglichen, unter anderem mit wasserstoffbasierten Technologien. Die geplante Wasserstoff-Flugroute zwischen Hamburg und Rotterdam ist dabei ein sehr gutes Beispiel dafür, wie starke Partner ihre Kräfte bündeln, um eine nachhaltige Luftfahrt am praktischen Beispiel zu entwickeln und umzusetzen.“
Erster Wasserstoff-Flug in absehbarer Zeit
„Wir haben weit reichende Ambitionen, unseren Flughafen nachhaltiger zu gestalten und einen starken Beitrag zur nachhaltigen Luftfahrt zu leisten“, so Wilma van Dijk, Geschäftsführerin des Rotterdam The Hague Airport. „Indem wir sowohl unser wachsendes Fachwissen über Wasserstoffinfrastruktur und -betrieb als auch unser innovatives Reallabor teilen, stellen wir sicher, dass die beteiligten Parteien optimal zusammenarbeiten, um die Energiewende in der Luftfahrt zu beschleunigen. Wir sind daher sehr stolz, Teil dieser Zusammenarbeit zu sein, in deren Rahmen wir in wenigen Jahren den ersten Wasserstoff-Flug zwischen Rotterdam und Hamburg ermöglichen werden.“
Gemeinsames Ziel
„Als eine der ersten Kooperationen dieser Art in Europa zeigt diese spannende Initiative die Absicht zweier europäischer Flughäfen, den Weg zu einer Flugroute für wasserstoffbetriebene Flugzeuge zu beschreiten und die Schritte zu erforschen die notwendig sind, um diese Idee umzusetzen“, so Ralf Gust, Geschäftsführer des Clusternetzwerks Hamburg Aviation. „Hamburg und Rotterdam sind beides Zentren der Luftfahrtforschung im Bereich Wasserstoff, so dass diese Partnerschaft ideal ist, um zu eruieren, was nötig ist, um Flugrouten für Wasserstoffflugzeuge einzurichten. Ich bin sicher, dass die Partner in unserem Clusternetzwerk von der gemeinsamen Nutzung von Fachwissen profitieren werden, die den Kern dieser Vereinbarung bildet. Sie ist ein weiterer Katalysator auf dem Weg zu einem künftigen Wasserstoff-Flugstreckennetz, das wiederum ein entscheidender Weg zur Erreichung unserer Net-Zero-Ziele ist“, so Gust weiter.
Erste Schritte zur Umsetzung
Miranda Janse, Direktorin der Stiftung Rotterdam The Hague Innovation Airport: „Diese Zusammenarbeit ist ein wichtiger Schritt hin zur Dekarbonisierung des Luftfahrtsektors und zum Ausbau wasserstoffbetriebener Flugzeuge“. „Wir machen den ersten Schritt, um Ideen und Pläne in die Tat umzusetzen, indem wir einen operativen Korridor für Wasserstoff ermöglichen. Es ist großartig, dass Hamburg und Rotterdam den Weg in die Wasserstoffluftfahrt anführen.“