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Flexibilität bei maximaler Verfügbarkeit

RFID-Logistik im "Internet der Dinge" (Bild: Siemens Research & Develoment)

Das ist die Herausforderung, mit der sich die Logistikbranche in naher Zukunft konfrontiert sieht.

Es gibt im Leben nur eine Konstante und das ist die Veränderung. Die aktuelle Entwicklung in Richtung Industrie 4.0 und damit verbundenen weitreichenden Veränderungen führen das sehr deutlich vor Augen. Die Welt immer digitaler und mit ihr auch die Logistik. Der Erfolg liegt in Zukunft in der Vernetzung. Das war auch der Tenor beim diesjährigen 30. BVL Logistik-Dialog der österreichischen Bundesvereinigung Logistik in Wien.

Industrie 4.0 ist derzeit noch primär produktionsbezogen, das Internet der Dinge spielt sich vorwiegend noch autonom in der produzierenden Industrie ab. Doch es wird nicht mehr lange dauern, bis 4.0 auch in der Logistik im großen Stil, aber auch in anderen Lebensbereichen der Menschen Einzug halten wird, schätzt Kurt Hofstädter, Leiter des Bereichs Industrie bei Siemens Österreich die Entwicklung ein.

Flexibilität und jederzeitige Verfügbarkeit von Ware und Dienstleistung sind die großen Herausforderungen, vor denen nicht nur Logistiker stehen, sondern Handel und Industrie. Das Industrieunternehme Swarovski beispielsweise sagt der Großlager-Philosophie ade und setzt auf ein Mehrlagerkonzept, sprich die Kunden werden von dezentralen Lagern aus und nicht mehr von einem Europa-Zentrallager beliefert, berichtete Christian Keck, Chef des Logistik-Centers bei Swarovski in Triesen.

60 Prozent der Swarovski-Kunden bestellt heute schon via Smart-Phone, die Lieferung wird prompt erwartet, was nur von dezentralen Lagern aus möglich ist. "E-Commerce bedingt eine dezentrale Lagerbewirtschaftung", betonte Keck ausdrücklich. "Weil wir so nahe bei unseren Kunden sind und die "last mile" besser im Griff haben als von einem zentralen großen Lager aus."

Wurde bisher ein Produkt zuerst designt und erst dann produziert so laufen bei Industrie 4.0 Produktentwicklung und Produktion parallel ab. Veränderungen bei der Entwicklung können sofort produktionstechnisch berücksichtigt werden. Logistiker werden sich künftig, so sie erfolgreich sein wollen, aktiv in die Produktentwicklung einbringen müssen, ist Michael Schenk, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Fabrikbetrieb und -automatisierung IFF überzeugt.

Einbringen heißt, dass Logistiker ihre Dienstleistungen an die neuen Anforderungen anpassen müssen, wenn die "Palette mit der Maschine spricht", dann muss der Logistiker entsprechende Handlungsanleitungen für das "schlüssige Gespräch dieser beiden" mitliefern, so Schenk. Die in der Supply Chain gesammelten Daten, wie beispielsweise Erschütterungen der Fracht, Temperaturschwankungen etc. werden über den gesamten Transportweg mitgenommen und sind jederzeit für jeden einzelnen Transportträger abrufbar. Für die digitale Logistik braucht es freilich die entsprechende Infrastruktur, damit der Roboter in der Fabrik in die richtige Kiste greift und die richtige Komponente für die Produktion herausfischt.

Klaus Sickinger, Geschäftsführer von SAP in Österreich sieht schon Nudeln oder ganze Häuser aus dem 3D-Drucker kommen. Der italienische Teigwarenhersteller Barilla beispielsweise arbeitet derzeit mit Hochdruck an einem Projekt für das Drucken von Nudeln zuhause mit dem 3D-Drucker. Barilla will künftig nur noch den Teig entwickeln und die Hausfrau/Hausmann kann sich in seiner Küche Teigwaren in vielen Varianten und Farben in den Kochtopf drucken lassen.


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