Die Umschlaganlage in unmittelbarer Nähe zum Hafen von Calais und der einflussreichen Eurotunnel-Verbindung nach Großbritannien soll sich mittelfristig zu einem wichtigen Knotenpunkt für die internationalen Transportströme des Unternehmens entwickeln. Über die innerfranzösische Route nach Perpignan nahe der französisch-spanischen Grenze werden Verkehre zum Mittelmeer und auf die iberische Halbinsel ermöglicht.
Vier wöchentliche Rundläufe
Nach einer einwöchigen Startphase mit zwei Rundläufen wird die Route ab Mitte Juli mit vier wöchentlichen Rundläufen dauerhaft bedient. Als Traktionspartner konnte Euro Cargo Rail (kurz: ECR), ein französisches Tochterunternehmen von DB Cargo, gewonnen werden. Die Züge verfügen über insgesamt 36 Trailer-Stellplätze, welche sich aus 24 speziellen CargoBeamer-Wagen und sechs konventionellen Doppeltaschenwagen zusammensetzen. Neben Warenströmen in den Süden werden mittelfristig auch Transporte in Richtung Mittel- und Osteuropa bedient. Ab dem vierten Quartal 2021 wird daher die Linie zwischen Calais und Domodossola in Norditalien angeboten, wo CargoBeamer bereits seit 2015 aktiv ist.
Umschlag von bis zu zwölf Zugpaaren pro Tag
Die Terminalanlage in Calais ermöglicht zunächst den Umschlag von sechs Zugpaaren, also jeweils sechs ein- und sechs abfahrenden Güterzügen pro Tag. Hierdurch können in Summe täglich 432 Sattelauflieger abgefertigt werden. In einer zweiten Ausbaustufe, welche für das Jahr 2023 geplant ist, kann das Terminal auf eine Kapazität von zwölf Zugpaaren pro Tag erweitert werden. Der reine Umschlagvorgang mit vollständiger Be- und Entladung eines gesamten Zuges geschieht dabei in rund 20 Minuten.
Entscheidender Entwicklungsschritt
„Die Eröffnung unseres ersten Terminals ist ein wichtiger Meilenstein und Quantensprung für die Entwicklung unseres Unternehmens. Hier in Calais können wir unsere Technologie erstmals vollständig am Markt einsetzen und die Verlagerung von Verkehren auf die umweltfreundliche Schiene weiter stärken“, erklärt Hans-Jürgen Weidemann, CEO und Gründer von CargoBeamer. „Wir sehen den Standort als Start für ein europaweites Netzwerk aus KV-Terminals und Routen und werden das Streckennetz in den kommenden Jahren weiter ausbauen, um so mehr Güterverkehr von den Straßen auf die Schiene zu bringen.“