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Arvato setzt nächsten Schritt in der Automatisierungsstrategie

Foto: Arvato
Arvato setzt seit kurzem den Palettierroboter „Bucky“ im Wareneingangsprozess ein.
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Arvato hat erfolgreich einen neuen Palettierroboter am Standort im niederländischen Venlo in Betrieb genommen. Der Roboter ist Teil des Wareneingangs- und Einlagerungsprozesses und palettiert nicht nur Kartons aus lose beladenen Containern, sondern wickelt auch die Palette ein und bringt das Tracking-Label an. Mit dieser Robotiklösung setzt der Supply-Chain- und E-Commerce-Dienstleister die Strategie zur Automatisierung seiner weltweiten Logistikzentren konsequent weiter um.

„Der Einsatz des Palettierroboters, den wir intern nach dem Superhelden Bucky Barnes ‚Bucky‘ getauft haben, ist der nächste Schritt in Sachen Robotik. Nach dem anfänglichen Erfolg unserer drei Depalettierroboter haben wir Schritt für Schritt weitere Robotiklösungen implementiert, von Kommissionierrobotern bis hin zur Containerentladung“, sagt Karoline Kowalik, Logistikingenieurin bei Arvato.

Ziel: vollautomatischer Wareneingangsprozess
„Bucky ist dabei kein alleinstehendes System, sondern ein weiterer Baustein in unserer Automatisierungsstrategie, mit dem wir die Prozesskette hin zu einem vollautomatischen Wareneingangsprozess umgestalten und vervollständigen“, unterstreicht Bernhard Lembeck, Leiter der Abteilung Future Warehouse bei Arvato. „Wir wollen dazu ‚Stretch®‘ von Boston Dynamics im Container einsetzen, Bucky zum Scannen, Palettieren und Verpacken sowie fahrerlose Transportsysteme (FTS) für die Einlagerung in das bestehende Paletten-Shuttle. Aktuell arbeiten wir intensiv daran, alles optimal in den Gesamtprozess zu integrieren.“

Schlüsselfertige Lösung, die mehrere Prozessschritte vereint
Die neue Robotiklösung in Venlo wurde gemeinsam von einem Team aus den Bereichen Betrieb, Technik, Projektmanagement und IT-Entwicklung geplant und getestet. Der Palettierroboter, geliefert vom Automatisierungsspezialisten Segbert, kann mit seinem Vakuumgreifer mehrere Kartons gleichzeitig greifen und je nach Größe zwischen 700 und 3.000 Kartons pro Stunde verarbeiten. Karoline Kowalik: „Das Besondere an Bucky ist, dass es sich um eine schlüsselfertige Lösung handelt, die verschiedene Prozessschritte integriert.“ So palettiert Bucky im Inbound-Prozess die Kartons aus lose beladenen Containern, erfasst gleichzeitig auch die Seriennummern und ordnet sie einer Palette zu. Sobald die Palette nach vorgegebenem Muster komplett zusammengestellt ist, wird sie zur Verpackungsmaschine transportiert, mit Folie umwickelt und mit einer Palettennummer versehen – alles automatisch.

Weniger Zeitaufwand – weniger Mitarbeiter – mehr Nachhaltigkeit
„Mit Blick auf Durchlaufzeiten, fehlendes Personal, Gesundheit der Mitarbeitenden und Nachhaltigkeit ergeben sich etliche Vorteile“, betont Karoline Kowalik. „So können wir durch Bucky den Zeitaufwand im Eingangsprozess um rund ein Drittel verringern, was unseren Kunden einen höheren Durchsatz und einen besseren Service bietet.“ Weitere Pluspunkte: Für die Durchführung der Prozesse werden nur noch zwei statt vier Mitarbeitende benötigt, so dass die frei werdenden Kapazitäten anders eingesetzt werden können. Die Mitarbeitenden müssen auch keine schweren Kartons mehr heben, da das Eingangsförderband höhenverstellbar ist. Der Einsatz des Palettierroboters schont außerdem die Umwelt und erhöht die Nachhaltigkeit, da durch die Kombination von Roboter und Shuttle Kartonabfall wie Eckkartons oder Papierdeckel vermieden werden. Karoline Kowalik: „Der Einsatz von Bucky soll aber nicht auf Venlo beschränkt bleiben, denn wir legen bei der Automatisierung großen Wert auf modulare und skalierbare Lösungen, die sich im gesamten globalen Netzwerk von Arvato einsetzen lassen.“


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