Mit einem Wachstum von über 4 % bei der Container-Tonnage stärkt der Hafen seine Position im europäischen Wettbewerb – trotz geopolitischer Spannungen, struktureller Herausforderungen und wachsender Unsicherheit rund um US-Importzölle. (Foto: Port of Antwerp-Bruges)
Im ersten Quartal 2025 bewegte der Port of Antwerp-Bruges insgesamt 67,7 Millionen Tonnen Güter – ein Rückgang von 4 % im Vergleich zum Vorjahr. Hauptursache war der massive Rückgang im Massengutbereich, während der Containerverkehr ein klares Plus verzeichnete. Der Containerumschlag stieg um 4,6 % bei der Tonnage und um 4,5 % bei den TEU. Die Position in der Hamburg-Le Havre-Range wurde damit auf 30,5 % Marktanteil ausgebaut, weltweit kletterte der Hafen in der Rangliste auf Platz 14.
Gründe für das Wachstum liegen unter anderem in Umstrukturierungen innerhalb der Containerallianzen und in Streiks anderer Häfen, die für längere Verweildauern sorgten. Dagegen erlebte der Bereich für flüssiges Massengut einen Einbruch von 19,1 %, insbesondere durch Rückgänge bei Naphtha, Benzin und LNG. Trotz Herausforderungen legte der Umschlag von Biokraftstoffen um 128 % zu.
Im Fokus der Hafenbetreiber steht nun die Beobachtung der Auswirkungen der US-Zölle – bislang sind die Effekte moderat, doch die Lage bleibt volatil. CEO Jacques Vandermeiren betont die Widerstandsfähigkeit des Hafens und fordert eine starke europäische Industriepolitik. Vizebürgermeister Johan Klaps verweist auf die Bedeutung laufender Infrastrukturprojekte wie ECA zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit.