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Die Europäische Zentralbank (EZB) senkte den Einlagenzins vor Kurzem auf 2,50% und setzte damit einen Trend sinkender Zinsen fort. Dieser Leitzins ist auf dem Finanzmarkt maßgeblich.
Nachdem die Inflation vorerst an Dramatik verlor, aber gleichzeitig das Wirtschaftswachstum in Europa laut aktuellen Prognosen enttäuschend bleiben soll, könnte dieser Schritt Investitionen ankurbeln – soweit die Theorie.
Beispielsweise fehlte es in den letzten Monaten dem Immobilienmarkt an Stärke. Niedrigere Zinsen wirken sich vor allem bei langfristigen, umfangreichen Finanzierungen spürbar positiv für Unternehmer aus. Doch da die Finanzdaten im europäischen Raum trotz früherer Zinssenkungen unzufriedenstellend geblieben sind, bleibt abzuwarten, ob die EZB-Maßnahme für die erhoffte Belebung der Wirtschaft sorgen kann.
Österreich befindet sich zudem wegen des überraschend hohen staatlichen Budgetdefizits, die jüngste Zahl lautet 4,7 Prozent, in einem psychologisch besonders angespannten Umfeld. Die Alpenrepublik kämpft mit der längsten Rezession seit dem Zweiten Weltkrieg. Finanzminister Markus Marterbauer kündigt bereits an, dass es eine massive Kraftanstrengung benötigen werde, um die Budget-Situation zu stabilisieren, und „alle ihren Beitrag leisten müssen“.