Ralf-Charley Schultze, Präsident des UIRR, hofft auf Unterstützung seitens der EU für engagierte Entscheidungsträger, die auf den Kombinierten Verkehr setzen (wollen).
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Zu dieser Einschätzung kommt die Internationale Vereinigung für den Kombinierten Verkehr Schiene-Straße (UIRR), die den gesamten Sektor des Kombinierten Verkehrs in Brüssel vertritt, aus folgenden Gründen:
- Sektorale Herausforderungen: Dekarbonisierung, Abkehr von fossilen Brennstoffen, Verbesserung der Energieeffizienz, Lkw-Fahrermangel, Digitalisierungsausbau
- Laufende Krisen: Traktionsstrompreis und Infrastrukturarbeiten im Zusammenhang mit Schienenverkehrsunterbrechungen, Verspätungen im maritimen intermodalen Verkehr/Hafenüberlastung
- Handlungsoptionen der Legislative: laufende TEN-V-Änderung, Greening Freight Package, also die Ökologisierung des Güterverkehrs
Die UIRR ist aktiv in der Krisenbewältigung, engagiert sich, um den Weg zur Bewältigung der Herausforderungen mitzugestalten, und ist bereit, den EU-Gesetzgeber bei der Überarbeitung des Regulierungsrahmens für den Binnengüterverkehr zu unterstützen.
Es bedarf schneller Lösungen
Im Jahr 2023 kam es zu einer unerwarteten Kulminierung mehrerer zeitgleicher Krisen und Herausforderungen, mit denen alle Wirtschaftszweige konfrontiert waren und noch immer sind. Jahrzehnte der Stabilität wurden durch äußerst schwierige Umstände abgelöst, die unkonventionelles Denken und sofortiges Handeln erfordern. Je früher der Weg zur Bewältigung gefunden und je schneller er beschritten wird, desto früher können Sicherheit und Stabilität wieder hergestellt werden.
Erste Wahl: Kombinierter Verkehr
Im Güterbinnenverkehr haben die Herausforderungen und Krisen eine gemeinsame, risikoarme, bezahlbare und bewährte Lösung: den Tür-zu-Tür-Kombinierten Verkehr.
Entscheidungsträger und eine permanent wachsende Zahl an Wirtschaftsakteuren haben dies bereits erkannt und suchen nach der richtigen Kombinierten-Verkehr-Lösung für ihre Langstrecken-Gütertransportanforderungen. Verkehrs-, Energie-, Klima- und Umweltpolitiker in den EU-Mitgliedsstaaten und auf EU-Ebene müssen diesen Vorstoß und dieses Engagement unterstützen. 2023 wird dafür aufgrund der laufenden Änderung der TEN-V-Leitlinienverordnung und der verschiedenen Komponenten des Greening Freight Package, einschließlich der Initiative für das Kapazitätsmanagement der Schieneninfrastruktur und der Neufassung der Richtlinie über den Kombinierten Verkehr, mehrere Handlungsmöglichkeiten bieten.
CT4EU bietet Lösungsoptionen
„Die 2021 von der UIRR gestartete Kampagne CT4EU (Combined Transport for Europe) hat die mehrere Studien geliefert, die eine gute Basis und Unterstützung bieten, um entsprechende Entscheidungen treffen zu können. 2023 wird das Jahr sein, in dem die Verkehrspolitiker Europa auf einen bezahlbaren, risikoarmen und hocheffizienten Weg zur Lösung der Probleme des Güterverkehrs führen können“, hob UIRR-Präsident Ralf-Charley Schultze abschließend hervor.