Premierenfahrt für MAN eTruck vom Duvenbeck-Standort Herne in das Volkswagen-Werk Wolfsburg – (v.l.) Simon Motter (Leiter der Volkswagen Konzernlogistik), Christian Vollmer (Vorstandsmitglied für Produktion und Logistik in der Marke Volkswagen Pkw und Mitglied der erweiterten Konzernleitung) sowie Hakan Bicil (CEO der Duvenbeck Gruppe) nahmen den MAN eTGX auf seiner ersten Fahrt für die VW-Konzernlogistik in Wolfsburg in Empfang. (Fotos: MAN Truck & Bus)
„Damit laufen erste BEV-Lowliner mit drei Metern Ladehöhe auf einer mittleren Distanz in unserem Gebietsspeditionsnetzwerk der Materiallogistik und beweisen ihre Wirtschaftlichkeit und Alltagstauglichkeit“, erklärt Simon Motter, Leiter der Volkswagen Konzernlogistik.
Rundlauf-Distanz in zweiter Phase: 520 km mit Traileryard-Konzept
In Herne werden Sendungen einzelner Lieferanten zu kompletten Lkw-Ladungen gebündelt und unter anderem in das Werk Wolfsburg transportiert. In der Anfangsphase ist es zunächst ein MAN eTGX, der die 317 km lange Strecke zurücklegt – insgesamt 634 km im Rundlauf. Aktuell lädt der Lkw seine Batterien an öffentlicher Infrastruktur auf der Strecke und im Umschlagzentrum von Duvenbeck in Herne. Im Verlauf des Jahres ist geplant, im Depot der Duvenbeck-Gruppe am Standort Peine zu laden, sobald dort die Ladeinfrastruktur bereitsteht. Dann wird das sogenannte Traileryard-Konzept umgesetzt: Zwei eTrucks übernehmen den Hauptlauf von Herne nach Peine, wo die Trailer getauscht werden. Ein weiterer Elektro-Lkw fährt den Nachlauf nach Wolfsburg. Die Rundlaufdistanzen betragen dann 520 bzw. 110 km.
MAN eTruck perfekte Null-Emissionen-Lösung für Automobillogistik
Der Einsatz der MAN eTrucks ist Teil des Programms goTOzero impact logistics, mit dem Volkswagen den Weg zu einer konsequent klimafreundlichen Logistik eingeschlagen hat. Der Einsatz von Elektro-Lkw ist dabei langfristig der wichtigste Hebel, um die CO2-Emissionen im Straßentransport zu reduzieren. Die neuen MAN eTrucks sind hierfür besonders geeignet: „Der MAN eTGX Ultra ist die perfekte Zero-Emission-Lösung für die Automobillogistik. Keine andere Serien-Elektro-Sattelzugmaschine kann Trailer mit einer Innenhöhe von drei Metern ziehen. Das macht ihn zur idealen Wahl für Transporte mit hohem Volumenbedarf“, so Friedrich Baumann, Vorstand Sales & Customer Solutions bei MAN Truck & Bus. „Wir freuen uns, dass Duvenbeck und Volkswagen diese Innovation nun erfolgreich in den Logistikalltag integrieren.“


Bild li.: Einer der ersten MAN eTGX trifft auf der Premierenfahrt für die Volkswagen-Konzernlogistik im Werk Wolfsburg ein. Bis Ende März sollen bereits bis zu 15 Elektro-Lkw im Einsatz sein. / Bild re.: In der Anfangsphase fährt der MAN eTGX von Herne nach Wolfsburg – im Rundlauf absolviert er dabei insgesamt 634 km.
Duvenbeck als Partner für Green Logistics
Bei Duvenbeck spielt das Thema Nachhaltigkeit in der Logistik seit Jahren eine zentrale Rolle. „Der zunehmende Einsatz von elektrischen Lkw wie dem MAN eTGX ist ein wesentlicher Teil von Duvenbecks Unternehmensstrategie, sowohl nachhaltige als auch effiziente Logistiklösungen zu implementieren. Bis Ende diesen Monats werden wir rund 15 MAN eTGX Ultra Low Liner in unserer Flotte haben. Die Erfahrungen, die wir jeden Tag auf der Strecke sammeln, tragen aktiv dazu bei, die nachhaltige Logistik weiter zu gestalten und zu fördern“, erklärt Hakan Bicil, CEO der Duvenbeck Gruppe. Duvenbeck arbeitet kontinuierlich an Maßnahmen zur Optimierung von Energieeffizienz und Ressourcenschonung. Dazu gehören unter anderem die Nutzung alternativer Antriebe, die Reduktion von Leerfahrten und innovative Ladekonzepte. Der Einsatz des MAN eTrucks markiert einen weiteren Beitrag zur Minimierung der CO₂-Emissionen in der Lieferkette. Bis zu 120 Einheiten des MAN eTGX sollen bis 2026 übernommen werden, so haben es Duvenbeck und MAN in einem Letter of Intent (LOI) vereinbart.
Technologische Innovation als Schlüssel
Der Ultra Low Liner eTruck MAN eTGX ist ein Vorreiter seiner Klasse: Mit einer Aufsattelhöhe von nur 950 mm, bei einem sehr kurzen Radstand von 3,75 m und dennoch maximaler Batteriekapazität bietet er eine Reichweite von rund 500 km. Dank seines modularen Batteriekonzepts mit wahlweise vier, fünf oder sechs Batteriepaketen ist er optimal für jede Transportaufgabe anpassbar. Neben der standardmäßigen CCS-Ladetechnologie (bis zu 375 kW) ist er auch mit dem neuen MCS-Standard mit zunächst bis zu 750 kW und zu einem späteren Zeitpunkt mit bis zu einem Megawatt Ladeleistung für schnelles Laden in der Lenkzeitpause bestellbar.