Deutschland plant Entlastung für stromintensive Industrie

22.04.2025 | Wirtschaft

Union und SPD wollen energieintensive Unternehmen in Deutschland künftig gezielt bei den Stromkosten entlasten. Laut Koalitionsvertrag soll ein sogenannter Industriestrompreis eingeführt werden, welcher der Wirtschaft Rückenwind geben soll.

Vor allem Wirtschaftsverbände hatten immer wieder kritisiert, dass die Strompreise in Deutschland im internationalen Vergleich zu hoch seien – mit spürbaren Folgen: Investitionen werden gehemmt, und ganze Branchen fühlen sich zunehmend unter Druck.

Nach Angaben des Vergleichsportals Verivox könnte etwa eine Absenkung der Stromsteuer auf das in der EU erlaubte Mindestmaß die Stromkosten um rund sieben Prozent senken. Für energiehungrige Betriebe wäre das eine dringend benötigte Entlastung.
Union und SPD haben im Koaltionsvertrag vereinbart, die Stromkosten für Private und Industrie in großem Stil zu senken. Rund 9.000 Unternehmen mit konstant hohem Stromverbrauch erhalten schon jetzt Vergünstigungen:
Sie müssen entweder gar keine Netzentgelte, Umlagen oder Stromsteuer zahlen – oder nur reduzierte Sätze.

Ein Blick nach Österreich zeigt die Dimension des Problems – es ist nicht auf ein einziges Land beschränkt: Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im Jahr 2022 stiegen in der Alpenrepublik die Industriestrompreise um über 100 Prozent – ein Zuwachs, der in ähnlichem Maße auch Deutschland und Luxemburg betrifft. Im EU-Durchschnitt lag die Preissteigerung zuletzt bei etwa 50 Prozent, wie Daten von Eurostat zeigen.

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