cargo-partner hat im Vorjahr in der Ersatzteillogistik ein leichtes Wachstum verzeichnet. (Fotos: cargo-partner)
von Josef Müller
Der Logistiker hat im Vorjahr in der Ersatzteillogistik ein leichtes Wachstum verzeichnet, im Hightech-und Elektronik-Bereich war die Nachfrage stabil, aber in der Overflow-Logistik war eine deutliche Abnahme der Nachfrage festzustellen. „Lagerbestände werden in Österreich branchenübergreifend abgebaut und Produktionen eher zurückgefahren“, erklärt Martin Schenzel, Geschäftsführer von cargo-partner. Bei der Projektlogistik ist zu erkennen, dass viele Kunden aufgrund der geringen Lagerbestände versuchen, kurzfristige Projekte selbst abzuwickeln. Im Bereich der Retaillogistik gab es einen starken Rückgang. Schenzel: „Eine der Hauptursachen dieser Situation ist meiner Ansicht nach der Bullwhip-Effekt. Die große Nachfrage der Konsumenten während und kurz nach der Corona-Pandemie im Handelsbereich hat 2024 ein abruptes Ende gefunden. Viele Händler kämpfen jetzt mit hohen Lagerbeständen und stark gesunkenen Absatzzahlen.“
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„AutoStore ermöglicht es uns, Waren effizient zu lagern und direkt zu unseren Teammitgliedern zu bringen.“
Martin Schenzel, Geschäftsführer von cargo-partner
Prozesse optimieren
cargo-partner ist stark in der Lagerlogistik engagiert – die Thematik Automatisation spielte in den Lagern allerdings bisher eine eher untergeordnete Rolle. „Automatisation ermöglicht zwar einen hohen Output und somit geringere Handling-Kosten. Für unsere Zielkunden kostet die Automatisation allerdings Flexibilität und birgt Risiken“, weiß der Manager aus Erfahrung. Die geringere Flexibilität zeigt sich im Bereich der Lagerung, da oft genormte Lagerhilfsmittel eingesetzt werden, welche nur für bestimmte Warengruppen sinnvoll sind. In den vergangenen drei Jahren wurden viele Ressourcen in Forschung und Entwicklung investiert. So habe man eine Automatisierungslösung im Kleinteilelager und Kommissionierbereich entwickelt, die sowohl den Industriekunden als auch Retail- und E-Commerce-Kunden entscheidende Vorteile bietet. Schenzel: „Das System, das wir aktuell in unserem iLogistics Center in Fischamend implementieren, heißt AutoStore. Es ermöglicht uns, Waren auf einer kompakten Fläche von 500 m² effizient zu lagern und durch den Einsatz von Robotern direkt zu unseren Teammitgliedern zu bringen“. Dadurch lassen sich nicht nur die Geschwindigkeit erhöhen und Prozesse optimieren, sondern auch die Arbeitsumgebung für die Mitarbeiter ergonomischer gestalten. „Wir sind stolz darauf, eines der ersten Kontraktlogistikunternehmen in Österreich zu sein, das eine solche Lösung umsetzt.