(Foto: Shutterstock/ Artur Synenko)
Das unvorhersehbare Verhalten von Präsident Trump könnte zu noch mehr Verwerfungen am wirtschaftlichen Parkett führen. Am offensichtlichsten ist das an den internationalen Börsen: Anleger schrecken von den ansonsten heiß begehrten amerikanischen Aktien zurück, insbesondere Tech-Werte leiden, und bunkern ihr Kapital anderswo. Schlecht für die Stimmung, wenn die US-Regierung gerade in diesen Tagen vor Gericht die Zerschlagung von Google fordert.
Der Goldpreis bildet diese Unsicherheiten ab und steigt in neue, schwindelerregende Höhen. In den frühen Morgenstunden lag er bei 3.423 USD.
Apropos Dollar: Die Leitwährung der Weltwirtschaft hat zuletzt ordentlich Schlagseite bekommen, ist auf dem tiefsten Stand seit drei Jahren.
Manche Kritiker befürchten, dass die Vielzahl aktueller, besorgniserregender Ereignisse Folgen wie in der Weltwirtschaftskrise 1929-1939 haben könnte. Damals wurde ein signifikanter Rückgang des Warenverkehrs zwischen Staaten verzeichnet, Investitionen wurden radikal reduziert. Schließlich kam es zu einer tiefen Rezession sowie Massenarbeitslosigkeit.
Wenig hilfreich ist es, wenn Trump wie jüngst auch noch den Vorsitzenden der US-Notenbank Fed, Jerome Powell, attackiert und mit Postings versucht, Zinssenkungen zu erzwingen. Aufgabe der Fed ist es, die Geldpolitik der USA unter Kontrolle zu haben und Banken zu beaufsichtigen, basierend auf genauen Analysen und langfristiger Planung. Trump wollte mit niedrigeren Zinsen amerikanische Exporte stärken, doch Powell hatte schon vorher darauf hingewiesen, dass es höhere Zölle sind, welche das Wirtschaftswachstum bremsen könnten.