Ab dem 1. April 2025 wird das internationale Straßentransportsystem (TIR) in Irak vollständig in Betrieb genommen. (Foto: AdobeStock / mehaniq41)
Die irakische Grenzkommission hat angekündigt, dass das internationale Straßentransportsystem (TIR) ab dem 1. April 2025 vollständig im Irak eingeführt wird. Dies markiert einen bedeutenden Schritt in der Entwicklung des Landes zu einem strategischen Handelszentrum im Nahen Osten. Durch die Einführung des TIR-Systems wird der Transport von Waren sowohl innerhalb des Irak als auch über seine Grenzen hinaus schneller und sicherer.
Besonders wichtig ist das TIR-System für das Entwicklungsprojekt „Development Road“, das den Irak als zentrale Handelsroute zwischen Asien, den Golfstaaten, der Türkei und Europa etablieren soll. Transport- und Logistikunternehmen sind bereits startklar: Die ersten TIR-Operationen werden von Mersin (Türkei) über den Hafen von Umm Qasr in den Irak und weiter zu den Golfstaaten abgewickelt. Erste Testläufe zeigen, dass die Transitzeit weniger als eine Woche beträgt – im Vergleich zu mindestens 14 Tagen über das Rote Meer oder 26 Tagen bei Umfahrung Afrikas eine enorme Zeitersparnis.
Der irakische Verkehrsminister Razzaq Al-Saadawi bezeichnet die Einführung des TIR-Systems als „bedeutenden Meilenstein“. Der Transit durch den Irak wird um bis zu 80 Prozent schneller und die Kosten sinken um 38 Prozent – ein erheblicher wirtschaftlicher Vorteil, der auch neue Arbeitsplätze schaffen dürfte.
Das TIR-System, das weltweit als einziges einheitliches Transitsystem anerkannt ist, ermöglicht den Transport von Waren in versiegelten Ladeabteilen unter zollamtlicher Überwachung – von der Abfahrt bis zur Ankunft. Die Einführung stärkt die wirtschaftliche Rolle des Irak und verbessert die Handelsbeziehungen mit Nachbarländern erheblich.