Die patentierte Helrom-Technologie ist speziell für Semi-Trailer geeignet, einschließlich nicht kranbarer Trailer und Reefer-Ladeeinheiten. (Fotos: bayernhafen / M. Ziegler)
von Josef Müller
Mitte Jänner hat der deutsche Intermodal-Akteur Helrom mit Sitz in Frankfurt seine erste transalpine Güterzugverbindung zwischen dem Hafen Regensburg und dem Terminal Verona gestartet. Helrom hat eine Güterwaggon-Technologie entwickelt, mit deren Hilfe auch nicht kranbare Sattelauflieger auf die Intermodal-Schiene verlagert werden können. „Die neue Verbindung ist ein wichtiger Schritt in Helroms Mission, den Güterverkehr nachhaltiger zu gestalten und Supply Chains zu dekarbonisieren“, erklärt Roman Noak, Gründer und Geschäftsführer von Helrom, gegenüber Verkehr.
Entlastung der Brenner-Strecke und der Umwelt
Der Ausbau des Streckennetzes sei entscheidend, um Unternehmen klimafreundliche Alternativen zum Straßentransport zu bieten. „Besonders die Brenner-Verbindung von Helrom ist aufgrund von Nachtfahrverboten, überlasteten Straßen und infrastrukturellen Engpässen eine zentrale Route, die für unsere Kunden erhebliche Vorteile bringt“, ergänzt der Manager. Der Zug fährt sechsmal pro Woche zwischen Regensburg und Verona. „Die Verbindung trägt zur Entlastung der überlasteten Brenner-Strecke bei und schafft eine klimafreundliche Alternative zum Straßentransport durch Österreich“, ist Noack überzeugt. Mit dem neuen Angebot will man der europäischen Verkehrswirtschaft eine Alternative zu den Engpässen auf der Brennerautobahn wegen der Sanierung der Lueg-Brücke anbieten. Die Vermarktung sowie Buchung erfolgen direkt über Helrom, die auf ein großes Netzwerk an Spediteuren, Frachtführern und Verladern zurückgreift. Pro Zug können bis zu 40 Trailer transportiert werden. Noack: „Unser Angebot richtet sich sowohl an Spediteure und Frachtführer als auch direkt an Verlader, um so möglichst vielen Marktteilnehmern den Zugang zum Intermodal-Verkehr zu eröffnen.“

„Die Verbindung trägt zur Entlastung der Brenner-Strecke bei und schafft eine klimafreundliche Alternative zum Straßentransport“, erklärt Roman Noack, Geschäftsführer von Helrom.
Wettbewerbsfähige Tarife
Für Spediteure bietet der Zug eine zuverlässige und flexible Transportlösung ohne zusätzliche Investitionen in den bestehenden Fuhrpark. Die patentierte Helrom-Technologie ist speziell für Semi-Trailer geeignet, einschließlich nicht kranbarer Trailer und Reefer-Ladeeinheiten. Semi-Trailer machen den Großteil des Güterverkehrs in Deutschland und Europa aus, weshalb sich Helrom auf diesen Sektor fokussiert. Der Transportpreis pro Ladeeinheit hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa dem Transportvolumen und spezifischen Anforderungen der Kunden. Helrom verspricht wettbewerbsfähige Tarife, die durch die Nachhaltigkeitsvorteile und die Einsparungen bei CO₂-Emissionen überzeugen sollen. Die Trailer werden von den Kunden angeliefert und auf einem Parkplatz im Hafen Regensburg bzw. Terminal abgestellt. Von dort übernimmt Helrom die gesamte weitere operative Abwicklung. Bei der Ankunft erfolgt das gleiche Verfahren in umgekehrter Reihenfolge, sodass die Kunden ihre Trailer unkompliziert abholen können.