Intralogistik-Gesamtlösungsanbieter Toyota investiert in Österreich und errichtet eine neue Firmenzentrale im Süden von Wien. (Visualisierungen: Toyota Material Handling Austria)
Der Weltkonzern Toyota setzt mit der neuen Firmenzentrale vor den Toren Wiens ein klares Zeichen für Stabilität und das Wachstum der heimischen Wirtschaft. Oskar Zettl, Geschäftsführer der österreichischen Landesgesellschaft und ein überzeugter Befürworter des Standorts Österreich, hat sich auf internationaler Ebene mit Nachdruck dafür eingesetzt, der strategischen Bedeutung des Landes gerecht zu werden, was schlussendlich auch zum Erfolg und zur Umsetzung des Projektes führte.
„Mit der neuen Firmenzentrale unserer Landesgesellschaft hier in Österreich investieren wir in Expansion und Zukunftssicherheit. Wir sind fest davon überzeugt, dass der Standort – trotz der aktuell herausfordernden makroökonomischen Situation in Österreich – ein enormes Potenzial bietet. Damit werden wir nicht nur eine moderne Arbeitsumgebung schaffen, sondern auch unseren Kundenservice und unsere interne Logistik weiter optimieren“, erklärt Geschäftsführer Toyota Material Handling Austria Oskar Zettl.
Nachhaltigkeit im Fokus
Das neue Gebäude entsteht inmitten von Österreichs größtem Gewerbegebiet im VGP Park Laxenburg und konnte dank Unterstützung von Otto Immobilien gefunden werden. Es liegt direkt an der Autobahn A2 und zeichnet sich durch eine sehr gute Anbindung an die Hauptverkehrswege sowie eine gute Erreichbarkeit des weniger als 20 km entfernten Stadtzentrums und des Flughafens Wien Schwechat aus. Die Anlage wird nach den strengen Standards der Österreichischen Gesellschaft für Nachhaltige Immobilienwirtschaft (ÖGNI) zertifiziert und soll die Auszeichnung „Gold/Exzellent“ erhalten und steht so für eine umweltfreundliche und nachhaltige Bauweise.
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„Wir freuen uns darauf, mit unserer neuen Zentrale nicht nur die Arbeitsbedingungen für unsere Mitarbeitenden zu verbessern, sondern auch unsere logistische Effizienz zu steigern und unsere Kunden noch umfassender betreuen zu können“, betont Oskar Zettl, Geschäftsführer Toyota Material Handling Austria.
(Foto: Toyota Material Austria)
Wärmeversorgung und Energieeffizienz
Ein zentraler Bestandteil am neuen Standort ist die umweltfreundliche Energieversorgung. Während bisher zwei Standorte mit Erdgas beheizt werden, erfolgt die Beheizung des neuen Gebäudes, die Nutzwassererwärmung sowie die Beheizung der Lackierkabine über Fernwärme – eine umweltfreundliche Alternative, die den CO2-Ausstoß signifikant reduziert.
Auch im Bereich Stromversorgung geht der Spezialist für Intralogistik neue Wege: Der gesamte Standort wird mit 100 Prozent Grünstrom versorgt, der aus Wind- und Solarenergie im Burgenland erzeugt und über die Ökostrom AG bereitgestellt wird. Dank eines umfassenden Energiemanagementsystems nach ISO 50001 können alle wesentlichen Verbraucher überwacht und die Energieeffizienz kontinuierlich verbessert werden. Dieses System ermöglicht es, den Energieverbrauch in 15-Minuten-Intervallen zu erfassen und darauf basierend Optimierungsprogramme zu entwickeln, um den Verbrauch jährlich weiter zu senken. Damit setzt die österreichische Zentrale freiwillig auf eine CO2-Reduktion im Rahmen des Net Zero Programms der Toyota Material Handling Europe, wobei Österreich als Pilotland fungiert.
Zusätzlich besteht die Möglichkeit, auf dem Dach des neuen Gebäudes eine Photovoltaik-Anlage zu installieren, um selbst Strom zu erzeugen. Zudem werden 20 Elektro-Ladestationen für E-Dienstwagen und die E-Servicebus-Flotte bereitgestellt, um die Elektromobilität weiter voranzutreiben.
Innovative Lösungen in der Werkstatt
Neben nachhaltigen Energie- und Heizsystemen wird auch die Werkstatt am neuen Standort nach ökologischen und effizienten Standards gestaltet. Geplant sind unter anderem eine Trockeneisstrahlanlage, eine energiesparende Drucklufterzeugung sowie innovative Abluftsysteme für Feinstaub und Batterieladezonen, deren Auslegung bewusst über das gesetzlich erforderliche Maß hinausgeht. Insbesondere die Absaugung bei der Batterieladezone – die gesetzlich nicht vorgeschrieben wäre – unterstreicht den Fokus auf Investitionen zum Wohl und Schutz der Gesundheit der Belegschaft. Der Prozessfluss am gesamten Standort richtet sich zudem nach den Prinzipien des Toyota Production Systems, um mittels schlanker, optimierter Arbeitsabläufe den österreichischen Markt in gewohnter Toyota-Qualität mit verkürzten Durchlaufzeiten zu bedienen.
Erfolgsbilanz und Expansionsstrategie
In den letzten Jahren hat die österreichische Landesgesellschaft der Toyota Material Handling Group ein starkes Wachstum verzeichnet. Im Fiskaljahr 2024 erwirtschafteten rund 180 Mitarbeitende an zwei Standorten einen Umsatz von mehr als 50 Millionen Euro. Mit der neuen Firmenzentrale sollen die Weichen für weiteres Wachstum gestellt werden, um die steigende Nachfrage nach effizienten und vernetzten Intralogistiklösungen noch besser bedienen zu können.
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