Die Nagel-Group kooperiert mit der Logistikbude (v.l.): Björn Hobusch (Head of Business Services & OpEx der Nagel-Group), Philipp Hüning (Co-Founder & CEO der Logistikbude), Jens Kleiner (COO der Nagel-Group) und Michael Koscharnyj (Co-Founder & COO der Logistikbude). (Fotos: Logistikbude)
Damit setzt die Nagel-Group einen weiteren Schritt in ihrer Digitalisierungs- sowie Nachhaltigkeitsstrategie und vereinfacht zudem interne Verwaltungsprozesse. Als einer der führenden Lebensmittellogistiker in Europa transportiert die Gruppe Waren in allen Sendungsgrößen und Temperaturklassen. Die vollständige Implementierung der Lösung soll in der ersten Jahreshälfte abgeschlossen sein.
Großer Bedarf an Digitalisierungslösungen
„Das Ladungsträgermanagement für eine Branchengröße wie die Nagel-Group zu transformieren, ist für uns ein aufregendes Projekt und zeigt zugleich: Es gibt einen großen Bedarf, besonders in der Transport- und Logistikbranche, das Mehrweg-Management digital zu gestalten – nicht nur, um Kosten zu sparen, sondern allen voran, um die eigenen Mitarbeitenden zu entlasten“, erläutert Philipp Hüning, CEO und Mitgründer der Logistikbude.
Alle(s) in Echtzeit sichtbar – weniger „Schwund“
Die am Fraunhofer IML entwickelte Softwarelösung macht bei der Nagel-Group alle Ladehilfsmittel – von der Europalette, über Kunststoffpaletten (H1) bis hin zu Euroboxen – standortübergreifend in Echtzeit digital sichtbar. „Jeder Ladungsträger, der durch die Nagel-Welt geht, wird zukünftig durch die Logistikbude verbucht und abgestimmt“, so Hüning. Dadurch werden Abstimmungsprozesse optimiert, sodass Mitarbeitende entlastet werden und sich voll auf ihre Haupttätigkeit konzentrieren können. Zudem verringert die digitale Sichtbarkeit der Ladungshilfsmittel die Nachkaufquote, weil Euroboxen nun nicht einfach aus der Wertschöpfungskette „verschwinden“ können. Das spart einerseits Emissionen und andererseits Kosten für vermeidbare Neuanschaffungen.
Mehrwegverwaltung der Zukunft: Transparenz und Automatisierung
„Als einer der Vorreiter der digitalen Transformation der Logistikbranche ist ein Teil unserer Strategie, unsere Prozesse stetig zu optimieren, um unserem Team die Arbeit so leicht wie möglich zu machen und unsere Ressourcen effizient zu nutzen“, sagt Jens Kleiner, COO der Nagel-Group. „Die cloudbasierte Software der Logistikbude kann direkt in unsere bestehenden Abläufe integriert werden und ist dadurch schnell einsatzbereit – das hat uns direkt überzeugt.“ Daneben bietet die Softwarelösung zahlreiche hilfreiche Tools – unter anderem erleichtern ein intelligentes Forecasting sowie die Bestands- und Bedarfsplanung die Steuerung des eigenen Ladungsträgerbestands. Mithilfe des automatisierten Buchens können wiederkehrende Erfassungen leicht automatisiert werden. Auch die Kunden der Nagel-Group profitieren vom digitalisierten Mehrweg-Management: Über einen Weblink können sie ebenfalls verfolgen, wo sich die gebuchten Ladehilfsmittel befinden, was sowohl die Kommunikation untereinander als auch die Kundenzufriedenheit erheblich verbessert.
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Individuelle Lösungen umsetzen und stetig weiterentwickeln
Als Grundlage der Zusammenarbeit ist das Team der Logistikbude in sogenannten Deep Dives tief in die Prozesse an verschiedenen Standorten der Nagel-Group eingestiegen und hat diese evaluiert. „So stellen wir sicher, dass die Funktionen unserer Softwarelösung optimal an die Anforderungen vor Ort angepasst sind. Außerdem setzen wir Wünsche und Anregungen der Mitarbeitenden um. Sie kennen die eigenen Prozesse am besten und werden unsere Softwarelösung letztendlich nutzen“, erklärt Philipp Hüning. Die unternehmensweite Implementierung wird voraussichtlich im ersten Halbjahr des Jahres abgeschlossen. Gleichzeitig wird die Software stetig weiterentwickelt, um auf Kundenanforderungen zu reagieren, sich technische Entwicklungen zunutze zu machen und sich mit dem Markt zu weiterzuentwickeln. „Unsere Software basiert auf aktuellen Technologien, wie beispielsweise Künstlicher Intelligenz n der Bildverarbeitung oder dem Internet of Things (IoT), die in den kommenden Jahren nur noch besser werden und mehr Einzug erfahren. Ebenso werden wir unsere Softwarelösung für unsere Partner stetig verfeinern und optimieren“, betont Hüning abschließend.