Kommunikationstechnologieanbieter Huawei Technologies und Deutsche Post DHL Group haben eine Absichtserklärung über die gemeinsame Entwicklung von Supply-Chain-Lösungen für Industriekunden unterzeichnet, die IoT-(Internet of Things)-Geräte und -Infrastruktur nutzen.
Im Rahmen der Partnerschaft werden beide Unternehmen gemeinsam Projekte rund um die mobilfunkbasierte IoT-Technologie vorantreiben. So könnten eine Vielzahl von Geräten bei minimalem Energieverbrauch über große Entfernungen miteinander verbunden werden. Die bessere Vernetzung würde zu einer effektiveren Integration der Prozesse entlang der gesamten Wertschöpfungskette der Logistik und einer höheren Transparenz im Lagerbetrieb, im Frachttransport und in der Zustellung auf der sogenannten "letzten Meile" führen.
Deutsche Post DHL Group erhält Zugang zu den IoT-Technologien, der Netzwerkinfrastruktur und den Konnektivitätsexperten von Huawei und kann diese für die fortschreitende Integration von Sensor- und Automatisierungstechnologie in seine Lager-, Fracht- und Zustellungsleistungen nutzen. Huawei und Deutsche Post DHL Group werden die von ihnen entwickelten Innovationen zudem gemeinsam vermarkten. Geplant sind unter Anderem kommerzielle Pilotprojekte in Europa und China.
Eine der ersten IoT-Initiativen von DHL ist das Advanced Regional Center in Singapur im Wert von 90 Millionen Euro. Dank einer nahezu komplett automatisierten Kommissionier- und Lagerinfrastruktur arbeitet die im vergangenen Jahr in Betrieb genommene Lageranlage laut DHL um 20 Prozent effizienter als konventionelle Lager.
"Die Ausgaben für vernetzte Logistiklösungen werden sich bis 2020 voraussichtlich mehr als verdoppeln. Viele Logistikanbieter wie Deutsche Post DHL Group beschäftigen sich bereits intensiv mit dem Einsatz von IoT-Anwendungen in ihren Lieferketten - von der koordinierten Warennachverfolgung bis zu autonomen Lieferfahrzeugen", erläuterte Markus Voss, Global COO & CIO, DHL Supply Chain.