Die österreichische Bahnindustrie hat eine beachtliche volkswirtschaftliche Bedeutung: Die Multiplikator-Effekte miteinberechnet, trägt sie 2,1 Milliarden Euro zur heimischen Wertschöpfung bei und sichert über 20.300 Arbeitsplätze in Österreich. Die Exportquote liegt bei 70 Prozent. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei ihre Innovationskraft: Mit 41 Patenten pro einer Million Einwohner liegt die Branche weltweit auf Platz Eins.
Das ergibt eine neue Studie die vom Economica Institut im Auftrag des Verbandes der Bahnindustrie erstellt wurde. Erstmals wurde dabei die Verknüpfung mit anderen Branchen sowie direkte und multiplikative Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte ermittelt. Demnach weist die Bahnindustrie einen Wertschöpfungsmultiplikator von 1,52 und einen Beschäftigungsmultiplikator von 2,26 aus.
„Diese starken Vorleistungsverflechtungen mit heimischen Zulieferbetrieben bedeuten, dass mit jedem in der Bahnindustrie erwirtschafteten Euro weitere 0,52 Euro in anderen Sektoren in Österreich an Wertschöpfung ausgelöst werden. Für die Beschäftigung bedeutet es, dass jeder Arbeitsplatz in der Bahnindustrie 1,26 weitere Arbeitsplätze in österreichischen Unternehmen sichert. So werden aus 9.000 direkten Beschäftigten rund 20.300 Beschäftigte im Umfeld der Bahnindustrie“, erklärt Christian Helmenstein, Leiter des Economica Instituts.
Ein wesentlicher Erfolgsfaktor der österreichischen Bahnindustrie ist ihre Innovationskraft. Die Forschungs- und Entwicklungsquote umsatzbezogen beträgt rund 6 Prozent. „Zahlreiche Unternehmen der österreichischen Bahnindustrie haben ihre weltweit agierenden Kompetenzzentren in Österreich. Die Feedbackschleife F&E, Produktion und Markt ermöglicht es, rasch auf Marktbedürfnisse zu reagieren und Know-how sowohl aus der Forschung als auch Produktion zu verbinden“, erklärt Thomas Karl, Präsident des Verbandes der Bahnindustrie.