Die Kapazitätserweiterungen und -anpassungen auf den Verbindungen von und nach Hamburg und Lübeck sind insbesondere auf eine wieder ansteigende Nachfrage nach kombinierten Schienen- und Fährtransporten im Verkehr mit den skandinavischen Ländern zurückzuführen. Im Verkehr von und nach Nordeuropa bietet die Kombiverkehr KG als Anbieter für intermodale Schienenverkehre im Direktverkehr, via der deutschen Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Rostock sowie über die feste Querung aktuell rund 200 Zugabfahrten pro Woche an.
„Nach der Traktionsumstellung auf das Eisenbahnverkehrsunternehmen Green Cargo, das ab Malmö und Trelleborg auf die Fährankünfte abgestimmte schienenseitige Weiterleitungen innerhalb Schwedens sowie von und nach Norwegen anbietet, profitieren unsere Kunden aus Spedition und Logistik wieder von einer stabilen durchgängigen Transportabwicklung. Uns ermöglicht dies, die Kapazitäten im Nordeuropaverkehr bedarfsgerecht zu erhöhen. Für das Jahr 2016 erwarten wir in diesem Verkehrsbereich ein deutliches Sendungsplus“, sagt Vertriebsleiter Peter Dannewitz.
Zwischen den Terminals in Karlsruhe und Ludwigshafen auf der einen Seite und Hamburg-Billwerder auf der anderen Seite wird Kombiverkehr die Verkehrsfrequenz von vier auf fünf Abfahrten pro Woche und Richtung erhöhen. Seit 12. Januar haben Spediteure die Möglichkeit, Container, Sattelanhänger und Wechselbehälter mit dem Ziel Karlsruhe und Ludwigshafen dann auch am neu eingeführten Versandtag Dienstag in Hamburg aufzugeben, in der Gegenrichtung erstmals einen Tag später am neuen Versandtag Mittwoch. In beiden Fällen sind die Züge über Nacht in den Zielterminals. Nach einer Transportdauer zwischen neun und 13 Stunden – je nach Verbindung – stehen die Ladeeinheiten früh morgens zur Abholung und anschließenden Zustellung in der Region oder auch zur schienenseitigen Weiterleitung im Netzwerk von Kombiverkehr bereit. Via Hamburg werden über so genannte Kurzshuttlezüge noch am gleichen Tag die Ostseehäfen Kiel, Lübeck und Rostock erreicht, von wo aus zahlreiche Fährverbindungen in Richtung Skandinavien und Baltikum bestehen.
Zu einer flexibleren Steuerung und damit verbesserten Ausnutzung der bestehenden Kapazitäten kommt es aufgrund eines neuen Produktionskonzeptes auf der Relation Köln – Hamburg/Lübeck v.v. Bisher wurde der Zweigruppenzug kurz vor dem Terminal Hamburg-Billwerder geteilt. Jede Wagengruppe erreichte damit das anvisierte Zielterminal im Norden Deutschlands separat für sich. Unter Umständen war dies je nach Buchungssituation mit einer nicht optimierten Belegung der Zugstellplätze verbunden. Ab der zweiten Kalenderwoche wird dieser Umstand jedoch der Vergangenheit angehören, da zukünftig die Wagengruppen nicht mehr geteilt werden und der komplette Zug in beiden Terminals be- und entladen wird.